Lernen in der Schule

Unser Bildungsverständnis

Die Fröbel Akademie hat sich der Tradition Wilhelm von Humboldts verpflichtet: Bildung ist selbsttätige Aneignung von Welt in Auseinandersetzung mit der Welt. Bildung kann folglich nicht bewirkt, sondern nur ermöglicht werden.

Wir geben unseren Studierenden Raum für Selbstbildungsprozesse. In Lerngruppen erschließen sie sich gemeinsam Fachwissen und erfahren so einen Bildungsraum, in dem sie von- und miteinander lernen. Sie entwickeln sich professionell und persönlich weiter und können diese Erfahrungen auf die Begleitung von Kindern und Jugendlichen übertragen.

Wir bilden unsere Studierenden zu Fachkräften aus, die:

  • auf der Grundlage von fundiertem sozialpädagogischem Fachwissen ihr Handeln reflektieren und begründen können;
  • Freude daran haben, sich professionell und persönlich stetig weiter zu entwickeln und die eigenen Potenziale zu entfalten.

Die offenen Bildungs- und Lernformate an der Fröbel Fachschule für Sozialpädagogik Köln spiegeln die Offene Pädagogik der Fröbel Kitas wider und werden im Folgenden kurz dargestellt.


Lernatelier   

  • Der Tag im Lernatelier startet mit einem gemeinsamen Impuls, der zu den jeweils im Mittelpunkt stehenden fachtheoretischen Inhalten hinführt. Dies können vielfältige theaterpädagogische Übungen, Rhythmus-, Bewegungs-, und Teamspiele sowie Angebote zum kreativen Schreiben und zur ästhetischen Bildung, Forschen und Achtsamkeitsübungen sein, die Studierenden ihre Freude an Spiel und Kreativität erleben und Bildungsarbeit erlebbar machen.
  • In der sich an den Tagesimpuls anschließenden Atelierarbeit erarbeiten sich die Studierenden in wechselnden Gruppen auf Grundlage vorbereiteter Lehr- und Lernarrangements eigenverantwortlich das Fachwissen und stärken dabei auch ihre Kommunikations-, Kooperations- und Medienkompetenz sowie Kreativität und vernetztes Denken. Ausgangspunkt der Atelierarbeit bilden berufliche Handlungssituationen, anhand derer Inhalte und konkrete Handlungsprodukte für die Praxis erarbeitet werden. 
  • Abschließend wird der Tag im Rahmen einer Reflexion über eine inhaltliche Fragestellung betrachtet und Ausblick auf zukünftiges pädagogisches Handeln entwickelt. Eine anschließende Wertschätzungsrunde unterstützt ein positives und wachstumsorientiertes Selbstbild.

Lernwerkstätten 

  • Die Lernwerkstätten (Blockwochen) finden im Umfang von maximal 40 Unterrichtseinheiten pro Woche am Unterrichtsort oder an außerschulischen Lernorten in der Regel montags bis freitags zwischen 8:15 -15:15 Uhr statt. 
  • An der Fröbel-Fachschule in Köln werden im Wahlbereich und in den Lernwerkstätten die Schwerpunkte Sprache und Interkulturelle Kommunikation, Inklusion und Diversität sowie Medien- und Naturpädagogik angeboten.
  • Darüber hinaus erwerben die Studierenden im Rahmen des Zertifikatskurses das Zertifikat "Bewegungsförderung in Verein und Kita" in Kooperation mit der Sportjugend Köln, den Übungsleiter B-Schein. 

Portfolioarbeit 

  • Die Arbeit mit dem Ausbildungsportfolio bildet einen wesentlichen Baustein in der Ausbildung und dient dazu, die persönliche Potentialentfaltung im Rahmen der Ausbildung zu gestalten und sichtbar zu machen. Im Ausbildungsportfolio dokumentieren und bündeln Studierende ihre Lernerfahrungen an den Lernorten Fachschule und Praxis 
  • Beispielsweise enthält es Handlungsimpulse, die aus der Arbeit im Lernatelier entstehen, in der Praxis bearbeitet werden und wieder zurück ins Lernatelier fließen. Gleichzeitig helfen gezielte Reflexionsimpulse das eigene Handeln in der Praxis aus verschiedenen Perspektiven immer wieder aufs Neue zu hinterfragen. Das Portfolio bildet einen wichtigen Grundstein für zahlreiche Beratungsanlässe mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Praxismentorinnen und Mentoren und spielt auch im Rahmen der Kompass-Tage eine wichtige Rolle. 

Kompass-Tage 

  • Kompass-Tage zielen ab auf die Bereitschaft und Fähigkeit, sich durch Selbst- und Teamreflexion weiterzuentwickeln und mit einem wachstumsorientierten Selbstbild die Grundlagen für lebenslanges Lernen zu stärken.
  • An den am Ende jedes Ausbildungsjahres stattfindenden Tagen laden wir die Studierenden ein, auf der Grundlage eines selbst gewählten Beratungsanlasses offene Themen aus ihren Aufzeichnungen im Ausbildungsportfolio aufzugreifen vor dem Hintergrund ihrer Potentialentfaltung gemeinsam mit der Lernbegleitung der Fachschule zu reflektieren und Ziele für den nächsten Ausbildungsabschnitt abzuleiten. 

HEUTE für MORGEN lernen - Raum für digitale Bildung

  • Virtuelle Bildungs- und Lernformate sind integraler Bestandteil der Ausbildung. Tablets sind selbstverständliche Lern- und Lehrmittel. Im Sinne von Bildungsgerechtigkeit überlassen wir allen Studierenden für die Dauer des Fachschulstudiums leihweise ein Tablet.

Selbst-Bildung herausfordern - Räume bilden

  • Einen Perspektivwechsel in vielfältigen Beziehungssystemen in der sozialpädagogischen Praxis zu vollziehen, das erfordert ein „in-Bewegung-sein“ in der Aus- und Weiterbildung von sozialpädagogischen Fachkräften.
  • Eine vielfältige und variabel gestaltete Lernumgebung ermöglicht es den Studierenden der Fröbel Akademie, ihren Raum für ihren Lernbedarf einzurichten, diese fordert immer wieder zu Bewegung heraus, ermöglicht somit Aktivierung und Motivation.
  • Der problemlose Wechsel zwischen individuellem und kooperativem Lernen sowie kurzem individuellem Rückzug zur Erholung unterstützt ein optimales Aktivitätsniveau, das die Lernbereitschaft und -fähigkeit im Laufe der Lernatelierarbeit lange aufrechterhält.
  • Im Sinne der konstruktivistischen Didaktik bewirkt gerade die selbstaktive Gestaltung und Veränderung der Lernumgebung im Außen die innere Konstruktion bzw. De- und Rekonstruktion eigener Inhalte, so dass sich die Studierenden als selbstwirksam erleben.
  • Raum verstehen WIR als einen didaktischen Ort des eigenaktiven, selbstorganisierten, forschenden Lernens.
  • Das bedeutet, instruktive Lehrnphasen zu reduzieren und die Tätigkeiten des Lernens im Sinne der Selbstbildung herauszufordern.